Das Theater der Stadt Schweinfurt

Im Theater der Stadt in der Roßbrunnstraße, einem nicht nur architektonischen Schmuckstück, wird seit fast 60 Jahren Gastspieltheater in allen Genres auf höchstem Niveau durchgeführt, das von einem kritischen und treuen Publikum weit über die Main-Rhön-Grenzen hinaus geschätzt wird. 

Das Theater der Stadt Schweinfurt wurde 1966 fertiggestellt und am 1. Dezember mit "Die Hochzeit des Figaro" von der Bayerischen Staatsoper München eröffnet. Planer und Erbauer des viel gelobten Hauses war Professor Erich Schelling, der außer in Schweinfurt vor allem in Karlsruhe und Straßburg architektonische Glanzpunkte gesetzt hat. Von großer Bedeutung war seine Zusammenarbeit mit seiner Frau Trude Schelling-Karrer, die als Innenarchitektin seine Bauten wesentlich mit beeinflusste. Von ihr stammen die Glaskompositionen im Zuschauerraum und im Foyer. Sie dienen gleichzeitig der Akustik und der Gestaltung. Nach über 30 Jahren wurde eine grundlegende Modernisierung und Sanierung durchgeführt, die im Februar 2002 abgeschlossen wurde. Der Nachlass von Professor Schelling und seiner Gattin ist im Deutschen Architekturmuseum in Frankfurt am Main zu erleben.

Die technische Ausstattung als Vollbühne erlaubt Gastspiele fast jeder Größenordnung. Der umbaute Raum beträgt 50617 Kubikmeter, die Grundfläche rund 2500 Quadratmeter, das Haus hat beim Sprechtheater: max. 750 Plätze, beim Musiktheater und Nutzung des Orchestergrabens: max. 695 Plätze. Der Bühnenraum ist 22 Meter breit und 18 Meter tief. Das variable Bühnenportal ist 8 bis 12 Meter breit sowie 4,5 bis 7 Meter hoch, der Orchestergraben: 14 mal 5 Meter, für 75 Musiker. Auf der Hauptbühne kann ein Studiotheater (max. 155 Plätze) eingerichtet werden, im oberen Foyer (max. 200 Plätze) finden Konzerte und Lesungen statt.

Derzeit erfährt das Haus eine erneute Sanierung, denn die Mängel sind seit Jahren bekannt: Undichtes Dach, Schadstoffe und marode Leitungen in den Wänden, mangelhafter Brandschutz, veraltete Bühnentechnik und vor allem Asbest in Wänden und Decken. All das muss grundlegend angegangen werden. Außerdem entsteht ein unterirdischer, zweigeschossiger Anbau mit etwa 400 Quadratmetern Grundfläche, der die Raumsituation entspannen soll. 

Die Wiedereröffnung ist für die Spielzeit 2027 geplant.

Das Theater im Gemeindehaus

Lange hält man es nicht aus ohne Theater. Und so hat sich Intendant Dr. phil. Christof Wahlefeld auf die Suche nach einer Ersatzspielstätte gemacht. Und wurde im Evangelischen Gemeindehaus fündig.

In atemberaubendem Tempo wurde dort ein würdiger Ersatz aufgebaut, der die komplette Sparte des Gastspielhauses abdecken kann. Wegen der kleineren Bühnengröße und rudimentären Bühnentechnik sicher auch gelegentlich in reduzierter Ausführung. Auch gibt es weniger Plätze für das Publikum. Der Aufwand, am Abend den Vorhang zu heben, ist dennoch der Gleiche.

Hier ein paar Impressionen von unserem "Theater im Gemeindehaus", das wir schon richtig lieb gewonnen haben.

Foto: Martina Mueller

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